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vorgarten ich weiß auch nicht, wer myers in welcher institution verankert haben soll, aber ich wage mal die these, dass es im jazz, den einige hier mögen, ziemlich zentral ist, eine eigene stimme zu entwickeln.
Danke für „Sugar Bowl“ – da höre ich mehr rhythmische Ideen, melodisch bleibt es aber für mich so eher ganz okay. Und natürlich kann ich nur ein Geschmacksurteil formulieren, also ein ästhetischen Urteil, was soll es sonst sein? Schließlich: Eine „eigene Stimme“ zu haben rechtfertigt noch keine ästhetische Bewertung, auch banale Stimmen sind eigen (womit nicht Myers gemeint ist!). Die Herkunft erklärt vielleicht die Triller, aber sie bleiben Triller. Mahler (bei dem das auch nicht klappt am Klavier, wie sollte es auch?) und Ravel sind musikalische Referenzen, nicht soziale.
Mit institutioneller Ehrfurcht vor der „eigenen Stimme“ und dem „halben Jahrhundert“ sind wir bei Kanonisierung statt Kritik. Ah, wow, AACM. Ja stimmt, voll bedeutend.
@vorgarten und @gypsy-tail-wind Mich würde noch interessieren, wer hier noch mehr anzubieten hat, was über ein Geschmacksurteil (mit Raunen!) hinausgeht. Kant vielleicht?
Zum Thema Einfachheit und Reduktion haben mich diese letzten Arpeggien absolut überzeugt:
https://www.youtube.com/watch?v=YJjg3kP39YQ
@redbeansandrice: guter Tipp, „The Real Side“ und „I’m Not Afraid – Refrain“ auf dem Album gefallen mir schon besser.
zuletzt geändert von kingberzerk--
Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.