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Mir ist im Geschmacksurteil zumindest ein Raunen zu viel drin – das mit dem im Voraus gefällten Urteil. Es gab ja schon das Duo-Album mit Wadada Leo Smith, das im Hinblick auf ein Solo-Album natürlich Erwartungen weckte … dass ich Myers ansonsten eine so tolle Musikerin finde, könnte ich nicht behaupten, da ich von ihrem (ja doch recht übersichtlichen) Werk noch immer vieles nicht kenne (ich kenne nicht mal die Hälfte ihrer Alben als Leaderin) und manches eher mittelprächtig ansprechend finde. Die zwei jüngsten Alben sind für mich eine Überraschung – und vielleicht kann man das jetzt so drehen, dass man behaupten würde, hier habe eine Veteranin im Alter „zu sich gefunden“ oder so, aber das wären so Feuilleton-Leerfloskeln (und wir sind hier ja nicht …). Das mit dem Alterswerk mache ich wirklich in er Musik selbst fest. Die unglaubliche Kraft des Albums liegt für meine Ohren in der Reduktion auf die Essenz und in den Stimmungen, die Myers hier schafft (dieser Punkt gilt fürs Duo mit Smith geradeso sehr, betrifft dort dann auch nicht nur Myers). Da funktionieren Hancock oder Jarrett für mich als Referenzen echt nicht. Meine Anknüpfungspunkte hatte ich ja neulich genannt und @redbeans erwähnte das gerade nochmal.
Heute ist übrigens Bandcamp Friday – unterstützt ein paar Leute und Label, die ihr gut findet
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba