Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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thelonica

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@redbeansandrice

„Lady In Satin“ kenne ich hauptsächlich, weil Robert Wyatt es schätzt. Ich habe das selber auch länger nicht gehört, aber mag es schon. Bei „Out To Lunch“ weiß man vielleicht, dass David Bowie es sehr schätzte, obwohl der sich ja musikalisch schon noch anders entwickelt hatte. Spannend finde ich, dass bestimmte Generationen Alben hörten und wahrscheinlich auch noch Schellack, EP’s und Singles. Beim Album ist es gar nicht so schwer sich mit Details, dem Cover und natürlich der Musik (Songs, Komposition, Rhythmus etc.) zu beschäftigen, das formt dann allerdings vielleicht auch die (musikalische) Entwicklung und kreative Verläufe (kann man bei Wyatt quasi nachlesen, wie was seine musikalische und künstlerische Identität geprägt hatte, s. Link unten). Deswegen ist das moderne Album für Musiker*innen wichtig, wichtig für Inspiration, Weiterentwicklung usw.. Durch Robert Wyatt habe ich auch einen ganz anderen Blickwinkel auf Kenny Clarke bekommen (meine Quelle war ursprünglich die Mojo, unten ist allerdings ein Link zu Pitchfork), hören und rausfinden muss man dann allerdings selber. Mich interessiert schon was jemand mit Eindrücken/Einflüssen machte, wie etwas verarbeitet wurde und es führt mich manchmal dann zum Original. Aber ich finde es auch gut, wenn es jemand so gut beschreiben kann wie z.B. Wyatt, passende Worte findet.

„As a singer, my idea of what notes you can aim for comes more from Miles Davis‘ playing on this film’s soundtrack than from any singer.I used to listen to jazz records and tap along on a table with sticks and rolled up newspapers. I would listen to Kenny Clarke play really fast brushes on the Ascenseur pour l’échafaud soundtrack and think, „This is heavenly.“ It’s much more alive and interesting than pop drumming.“ – Robert Wyatt

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