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Ich habe am Mi. ein schönes Konzert des Chores des BR auf BR Klassik gehört…. mir als mp3 mitgeschnitten und bestimmt schon 4-5x wiedergehört, passiert mir selten mit Chorprogrammen.
Aufnahme vom 24. Mai 2025 im Prinzregententheater, München
Leitung: Peter Dijkstra
Solistin: Cristina Bianchi, Harfe
„Joik – Götter, Geister und Schamanen“ (5. Abokonzert)
Gustav Holst: „Choral Hymns from the Rig Veda“, op. 26 3. von 4 Gruppen (m. Begleitung durch Harfe); Bo Holten: „Regn og Rusk og Rosenbusk“; Frank Martin: „Songs of Ariel“; Jaakko Mäntyjärvi: „Kosijat“; Marcel Tournier: „Féerie“ (Harfen-Instrumental); Jan Sandström: „Biegga luohte“; Jaakko Mäntyjärvi: „Pseudo-Yoik“
Von Bo Holten hörte ich bereits eine Oper („Schlagt sie tot!“ zu radikalem Wandel und religiösem Fanatismus mit Dietrich Henschel als Martin Luther) — die CD VÖ auf DaCapo ist klasse… so verständlich auf Deutsch sind Solisten selten zu hören https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/art/schlagt-sie-tot/hnum/10657349
In seinem Werk für Chor a capella bezieht er sich auf ein Gedicht, dass Hans Christian Andersen in sein Märchen „Stein der Weisen“ einarbeitete. Inzwischen habe ich das Märchen gelesen, ich kannte es vorher nicht.
Frank Martin fängt in den fünf „Songs of Ariel“ (1950 komponiert als Vorstufe für sein späteres Bühnenwerk „Der Sturm“ nach Shakespeare) den Charakter des Luftgeistes Ariel ein.
Eine große Überrschung war „Kosijat“ (2001) von Jaakko Mäntyjärvi. Den Namen des finnischen Komponisten (studierte Engl. Philologie und Linguistik, arbeitet hauptberuflich als Übersetzer) kannte ich bisher nicht. „Kosijat“ bedeutet „Die Brautwerber“ und es wird die Geschichte der Finnland-Tochter erzählt, die sich für einen von drei Bewerbern entscheiden wollte (Aurinko/Sonne, Kuu/Mond und Pohjantähti/Nord-, Polarstern; letzterer wurde wg. seiner Zuverlässigkeit erwählt). Durch die Kombi von alten Gesängen und Minimalismus wirkt das Werk geheimnisvoll und trotz Sprachbarriere sehr zugänglich.
Hierzu habe ich mir inzwischen auch andere Aufnahmen angehört:
mit dem Swedish Radio Choir/Peter Dijkstra discogs
mit dem Ensemble The Esoterics/Eric Banks aus Seattle, das das Werk für eine Spielzeit zum Thema „Sun, Moon and Stars“ in Auftrag gab discogs
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