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Manch einer nimmt Anstoß daran, aber auch für mich sind Abstimmungen immer auch Gelegenheit, sich mit dem jeweiligen Künstler nochmal näher zu beschäftigen und Lücken zu schließen. Hand aufs Herz, wer hat wirklich alle Alben von Sam Cooke eingehend studiert? Wohl die wenigsten. „Night Beat“ und das posthume „At The Harlem Square Club“ sind bekannt als die Alben, die die Wurzeln seiner Musik offenlegen und ohne Rücksicht auf Crossover-Potential entstanden sind.
Die Essenz seines Werks sind ansonsten im Wesentlichen die Singles, was für Zeit und Genre auch nicht ungewöhnlich ist. Die Mehrzahl der Alben Cookes (17 zu Lebzeiten, Compilations und Live-Album eingerechnet) richtete sich offenkundig an ein älteres und tendenziell eher weißes Publikum, was besonders durch ein Kuriosum wie die „3 Great Guys“-Compilation von 1964 deutlich wird, auf der jeweils vier Tracks von Sam Cooke, Paul Anka und Neil Sedaka versammelt wurden. Weißer wird es nicht.;)
Von den Alben, auf denen Sam Cooke Standards mit dem René Hall Orchestra interpretierte, sind wohl das Billie Holiday gewidmete „Tribute To The Lady“ von 1960 und „Mr. Soul“ von 1963 hervorzuheben, aber ich verstehe zu wenig von Swing (eigentlich gar nichts), um dazu wirklich etwas zu sagen.
Bruder Leichtfuß, der ich nunmal bin, hat sich als einer meiner Favoriten aus dem Cooke-Katalog ein echtes Easy Listening/Lounge-Album erwiesen: „Hits Of The 50’s“ von 1960 mit swingenden Versionen von Pop-Hits wie „Great Pretender“, „Unchained Melody“ und „Venus“. Eingespielt mit klassischer Bandbesetzung, ohne Streicher-Sirup (wie das gleichzeitig entstandene „Cooke’s Tour“, für mich sein schwächstes Album), aber den besonderen Kick gibt die Instrumentierung mit Flöte, French Horn, Vibraphon und Harfe, liebevoll arrangiert von Glen Osser. Um Cookes Vocals müssen wir uns ja ohnehin nie Sorgen machen. Zwei Beispiele daraus:
Secret Love
You, You, You (englische Version eines deutschen Schlagers „Du, du, du“, und er singt die Worte sogar an einer Stelle auf deutsch)
Nachher noch zwei weitere, „handfestere“ Alben-Empfehlungen.:)
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