Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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lotterlotta
Schaffnerlos

Registriert seit: 09.04.2005

Beiträge: 5,621

friedrich

gypsy-tail-windSehr gerne!

Der Film hat mir sehr gut gefallen. Regisseur Stefan Schwietert macht das schon recht subtil. Anfangs erscheint der Film fast wie eine beliebige Aneinanderreihung von Szenen im Leben einer „band on the road“, doch nach und nach schälen sich die Selbstbeschreibungen der einzelen Musiker heraus. Bei Guy Klucevsek eigentlich fast nur durch alte Super 8-Filme aus den 60ern, die ihn zeigen, wie er als Teenager oder junger Erwachsener auf Familenfeiern oder im Partykeller auf dem Akkordeon zum Tanz aufspielt. Bei dem Schweden Lars Holmer und dem Slowenen Bratko Bibic ist das nicht so ausgeprägt – vielleicht waren sie nicht ganz so auskunftfreudig. Die Gegenüberstellung von Otto Lechner und Maria Kalaniemi bringt es dann auf den Punkt, wie sehr die Musik einerseits für die Musiker individuell identitätsstiftend und untrennbarer Teil ihrer Persönlichkeit ist und andererseits auch Gemeinsamkeit stiftet, jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen. Otto Lechner erzählt schmunzelnd, wie er früher im Heurigen auch Oh, du schöner Westerwald gespielt hat „was gerne mitgegröhlt wurde“, Maria Kalaniemi wird ganz sentimental bei der Schilderung, wie sie für einen ihrer „alkoholisierten Landsleute“ ein altes Volkslied gespielt hat und beide den Tränen nahe waren. Und abschließemd spielen beide gemeinsam auf der Bühne.

musik als universelle sprache, die menschen mehr verbindet als trennt! wären alle menschen musiker bzw. musizierende, gäbe es keine kriege…schön das dir der film gefallen hat…werde ihn bei gelegenheit auch mal anschauen, kenne nur ausschnitte daraus, hatte kalaniemi schon vor dem projekt kennengelernt….und nichts zu danken, bin selbst für manchen hinweis hier dankbar….

zuletzt geändert von lotterlotta

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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!