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Klar, auf den ersten Blick klingt das nach „Gedresche“ – aber genau darum geht es. Die Stooges wollten keine schönen Songs schreiben, sondern ein Gefühl rausbrüllen: radikale Körperlichkeit, rohe Wut, ein klarer Gegenentwurf zur verklärten Hippie-Welt.
Der „schlimme Klang“ von Raw Power? Der ist kein Unfall, sondern ein Statement. Ob in Bowies Mix oder Iggys übersteuerter Version – das Album klingt so, weil es nicht gefallen will. Es drückt, kratzt, lebt.
Und mitten im Lärm: echte Melodien. Gimme Danger ist eine düstere Ballade voller zerbrechlicher Schönheit. I Need Somebody bringt Soul ins Chaos. Und I Wanna Be Your Dog? Ein Riff, ein Beat, ein Mantra – so simpel, so eindringlich. Keine Radio-Hooks, aber unvergesslich.
Keine Meilensteine? Vielleicht nicht im klassischen Sinn. Aber ohne diese Platten gäbe es viele andere gar nicht erst – sie waren der Urknall für alles, was später laut, schmutzig und ehrlich wurde.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...