Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

#12490507  | PERMALINK

vorgarten

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80



MINGUS MINGUS MINGUS MINGUS MINGUS

mingus, preston, williams, ericson, woodman, jackson, butterfield, richardson, hafer, ervin, dolphy, mariano, byard, berliner, perkins, richmond, hammer, thiele, simpson (20.1. & 20.9.1963)

fünffacher mingus, vervielfältigter leader. aber auch das eher ein quintessenz-album als ein auffächern, resteverwertung aus BLACK SAINT & SINNER LADY, ein paar ellingtonia mit sehr tiefer verbeugung, nochmal der abschiedssong für lester young. alle beteiligten beherrschen das mingus-idiom, eric dolphy kann lupenreine soul-soli („better get hit in yo soul“) und sich aufreizend querstellen wie im closer, auch walter perkins kann accelerandi, auch arrangeur bob hammer kann klangfarben und effektvolle riffs. mir kommt das album wieder etwas glanzlos vor, träge, obwohl alles super funktioniert. immer finde ich eine trompetenschleife zu viel, ein vibrato zu stark, alles irgendwie zu vollgestopft, um abzuheben. geschmackssache sicherlich. man hört dem material an, das es nach draußen will, ins freie, auf die bühne, vor publikum. im studio tritt es sich etwas fest. vielleicht ist der titel auch stecken geblieben am großen namen, kommt nicht weiter, hat sich verschluckt.

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