Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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vorgarten

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THESIS
giuffre, bley, swallow, taylor, olmstead (7.8./8.8. 1961)

zweite runde mit diesem trio. der abstraktionsgrad ist geringer, das interplay beweglicher. sehr genau festgelegt scheinen komponierte und freie passagen, immer wieder kommt es zwischendurch zu einer eigenartigen form von swing. schräge vorstellung, falls die geschichten stimmen, dass aufnahmeleiter und produzent all das kühl über sich haben ergehen lassen, ohne einzugreifen, ohne zu stören, ohne sich zu begeistern. dabei ist es ziemlich schön zu hören, wie immer wieder zwei was finden, der dritte zuhört und dann einen neuen impuls gibt. so fließt das dahin. giuffre erzeugt tonlos nur mit luft kleine schlagzeugbecken-illusionen, bley greift mal in die drähte, swallow klopft mal auf holz. ein stück heißt „whirrr“. aber eigentlich ist schon interessanter, was die töne miteinander machen, und sei es im standard „goodbye“. der letzte akzent ist trotzdem ein wischschssch durchs klavierinnere.

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