Ein herzliches Dankeschön an stefane für die exzellente Auswertung. Und ebenso für die äußerst detaillierte Einführung in das Cale’sche Schaffen. Ich hatte mich schon einige Jahre nicht mehr richtig mit J.J. Cale beschäftigt. Bei mir stehen drei Platten von ihm rum – Naturally, Really, Number 5. Ich habe mich dann in den letzten Wochen annähernd durch sein Gesamtwerk gehört (Naturally, Really, Okie, Troubadour, Number 5, Shades, Grasshopper, Number 8, Travel-Log, Nr. 10, Closer To You, Guitar Man, Roll On, Stay Around) und jede Menge lässig-großer Musikkunst gefunden. Ok, in den 80ern und 90ern waren jetzt nicht seine besten Alben am Start, aber immerhin habe ich ein kleines feines Edelsteinchen in Form vom Titelsong von „Closer To You“ entdeckt. Ich fand, hier passte der leichte Vocoder-Effekt gut auf seine Stimme. Überhaupt hat Cale ja einen Hang gehabt, seine Stimme im Mix zu vergraben oder sonstwie mit kleinen Effekten zu verfremden. was ja gut passte zu seiner zurückgenommenen Art. Das Spätwerk Roll On hat mich am meisten überrascht, ein Album ohne Füller und absolut auf der Höhe mit allem anderen Besten, was aus seiner Feder floss. Auch das Posthum-Werk Stay Around bietet da einiges Exzellentes. Ich habe mir die Listen der anderen nicht so genau angeschaut und war ehrlich überrascht, dass Roll On kein einziges Mal genannt wurde. Wer also mit diesem Album nichts anfangen kann und es als Vinyl besitzt … ich wäre ein dankbarer Abnehmer.