Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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gypsy-tail-wind
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Oh, das ist mir jetzt peinlich, dass ich den Post von @atom übersehen hatte … die OM-Alben mag ich soweit bekannt ganz gerne. Da hätte ECM ruhig auch eine kleine Box herausbringen dürfen, statt nur eine Compilation mit ausgewählten Stücken von drei Alben (inkl. dem mit Dom Um Romão) und dem ganzen „Cerberus“ (Tyran Grill hat darüber geschrieben). Ich hab’s leider ja erst neulich mal zu einem der Post-OM-Gigs geschafft, bei dem ausnahmsweise nicht nur Gerry Hemingway sondern auch noch Tony Buck als Ersatz für den verstorbenen Fredy Studer eingesprungen ist – Leimgruber war da mit Sauerstoff-Flasche, was auch krass war. Aber der ist ein solcher Perfektionist, dass er den Gig sicher nicht gespielt hätte, wenn er nicht hätte liefern können. Das tat er dann auch … sein Spiel ging in den Jahren nach den OM-Alben in andere Richtungen, weg vom Rock und Jazz in immer abstraktere Gefilde, ich hörte Gigs, bei denen er kaum einen konventionellen Ton spielte – und gerade in der leisen freien Improvisation sehr zu fesseln vermochte. In der OM-Reunio der letzten gut 15 Jahre fand diese Facette von Leimgruber auch ihren Platz in der neuen Musik, die mir auch wieder sehr gut gefällt (drei Alben sind auf Intakt erschienen, das erste vom Live-Set in Willisau 2008, was glaub ich der Start der Reunion war?). Aber das ist hier off topic, pardon … wie gesagt, für meine Ohren eine echt gute Band. Und in den Siebzigern waren sie natürlich auch schon in Willisau zu Gast, mit passendem Konzertposter (aus dem Willisau-Archiv):

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba