Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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fifteenjugglers
war mit Benno Fürmann in Afghanistan

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gypsy-tail-wind

fifteenjugglers

gypsy-tail-wind Heute im Kino: The Forbidden Room (Guy Maddin/Evan Johnson, CA 2015) – würde mich nicht wundern, wenn das am Ende mein liebster Film von Maddin bleibt … was für ein irrer Trip. Too much of a good thing, und dennoch vergeht die Zeit im Flug, die Sequenzen setzen sich zu einem faszinierenden Ganzen zusammen.

A little bit off the top, a little bit off the top … Laut meinen Aufzeichnungen Platz 3 – hinter „My Winnipeg“ und „The Saddest Music In The World“.

„My Winnipeg“ fand ich auch sehr toll! „The Saddest Music“ schaffe ich hoffentlich die nächsten Tage mal – die Retro läuft noch bis Mitte Mai. Ich finde die parallele Jia Zhang-ke Retro allerdings nach bisher ebenfalls drei Filmen fast so stark und schaffe auch wegen Ferien Anfangs Mai nicht alles, was ich sehen möchte.

 
Gab es schon „Still Life“? Keine Ahnung, ob das der beste Jia ist, aber der ist mir als besonders in Erinnerung geblieben.

Selbst hatte ich diesen Monat bisher wenig Lust auf Kino, aber gestern habe ich nach ca. 23 Jahren das zweite mal „The Royal Tenenbaums“ im Kino gesehen. Ich habe den damals gar nicht schlecht bewertet, aber ich war doch etwas enttäuscht. Wahrscheinlich war das mit die Ursache, dass ich danach gut 10 Jahre keine Wes-Anderson-Film mehr im Kino gesehen habe.
Die Wiederbegegnung gestern war ziemlich erfreulich. Es gibt ein paar Dinge, die mich stören. Nicht alle Rollen sind gleichermaßen ausgearbeitet, und Ben Stiller wirkt für mich wie ein Fremdkörper. Am Anfang war ich auch ein bisschen irritiert, dass Gene Hackman quasi die Bill-Murray-Rolle spielt. Trotzdem ist das ein sehr schöner Film, und rückblickend wegweisend für Wes Anderson. Unter anderem findet sich hier erstmals die Detailverliebtheit in Ausstattung und Produktionsdesign, die in „Rushmore“ nur in Ansätzen vorhanden war. Beides wird hier teilweise sehr gezielt für die komische Wirkung eingesetzt. Tolle Bilder überhaupt. Ganz wichtig ist aber auch, dass es eine richtige Story gibt – wenn die fehlt, kann ein Anderson-Film zwar immer noch charmant sein, aber auch ein bisschen nerven.

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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"