Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Zuerst dachte ich: Das ist so als würde vorgarten ankündigen, alle 8000er besteigen zu wollen oder als Einhandsegler die Welt zu umrunden und einen Reisebericht verfassen. Aber vielleicht ist es eher so, als hätte er sich zu einer Lesung der kompletten Tora entschlossen um sie neu zu kommentieren – was natürlich lebhafte Diskussionen in der Jazzgemeinde nach sich ziehen wird. So oder so wünsche ich allen Beteiligten erbauliche Stunden, Tage und Wochen! ;-)

Ich lese auf jeden Fall mit.

(Auch wenn ich damit offene Türen einrenne: Das sind bestimmt tolle Platten, aber in dieser Liste werden doch auch die immer wieder gleichen üblichen Verdächtigen wiedergekäut. Der beste Jazz aller Zeiten spielt sich weit überwiegend in den 50ern und 60ern und in begrenztem Rahmen ab. Miles, Mingus, Monk, Coltrane, Coleman bis zum Abwinken. Veteranen der prä-Bop Ära kommen mit Ausnahme von Ellington und Holiday kaum vor, Cool / West Coast wird nur mal kurz gestreift, ebenso Soul Jazz, nach Latin will man gar nicht erst fragen und nach 1970 wird es ganz, ganz mager. Man wundert sich ja schon, dass nicht Kind Of Blue auf der Nr. 1 landet sondern A Love Supreme. Wo es doch schon fast in Stein gemeißelt ist, dass Kind Of Blue die Spitzenposition einnimmt, so wie auch der FC Bayern Deutscher Fußballmeister wird.)

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)