Antwort auf: Creed Taylor

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy-tail-windBei David Matthews war ich die Tage mehrfach, auch beim mittelvirtuosen Herrn Benson. Bei Johnny Hammond gibt es sogar Pee Wee Ellis. Bei Brown ist Matthews ja eher der Verwässerer, der mit ein paar Ausnahmen den Funk ziemlich glättet (und bisschen weisst) – aber das passt ja schon zu CTI, so richtig kompromissloser Funk wäre da irgendwie unpassend gewesen (das von Ellis arrangierte Hammond-Album ist „The Prophet“ und erschien kaum zufällig bei Kudu).

Ich kenne einiges von James Brown, der Name David Matthews war mir aber noch nie aufgefallen. Recherche ergab, dass er ab 1972 hier und dort mitgeschrieben, arrangiert und produziert hat, aber nicht besonders ausgiebig. In meinen Ohren höre ich da eigentlich keinen sooo dominanten Einfluss. Aber ich kenne auch nur wenig, bei dem er mitgewirkt hat. Er hat wohl tatsächlich auch viel für Film und Fernsehen gearbeitet.

Ob George Benson auf der Gitarre ein Virtuose ist, kann ich als Nicht-Musiker nur bedingt beurteilen. Auf jeden Fall hat er sehr flinke Finger, die er imho nicht immer musikalisch vorteilhaft über die Saiten tanzen lässt. „… to spray notes all over the place at random“ nennt allmusic das. Aber egal. Auf Good King Bad spielt er in meinen Ohren viel mehr dem groove und dem flow der Musik dienlich, was mir gut gefällt. Ich finde GKB auch eine wirlich gute Platte, vorausgesetzt, man lässt sich auf diesen eleganten Smooth Jazz ein.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)