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friedrich
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DUKE ELLINGTON AND HIS ORCHESTRA – …and his mother called him Bill Diese LP liegt jetzt schon seit Montag oder Dienstag auf dem Plattenspieler, insgesamt war es daher wohl eine Woche mit weniger Musik hören bei mir.
Da liegt sie im Grunde ja sehr gut – besser ist es noch, wenn sich der Plattenteller auch noch dreht.
Das ist sicher eins der besten Alben im Spätwerk von Ellington mit einigen tollen Kompositionen von Strayhorn und Ellington. Blood Count, The Intimacy Of The Blues, Rain Check, Day Dream … und natürlich das berührende Lotus Blossom mit Ellington am Piano ohne Orchester. Da werde ich ganz sentimental. Die Freundschaft des Duke mit Little Pea ist sicher eine der schönsten Verbindungen im Jazz und anderswo und überhaupt. Ich habe mir mal laut nachdenkend ein Bio Pic darüber gewünscht, das teilweise schon vor meinem geistigen Auge ablief. Anfangsszene: Billy Strayhorn steigt an der Grand Central Station mit einem Koffer in der Hand aus dem Zug und fragt am Informationssschalter, wie er nach Harlem kommt. Antwort des uniformierten Bahnbediensteten: „You must take the A-train!“ Endszene: Duke Ellington spielt allein am Klavier Lotus Blossom. Was dazwischen passiert, muss ich mir noch überlegen.
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…wie immer schöne assoziationen, ich persönlich würde an einer stelle leicht korrigieren und behaupten es ist seine beste platte aus der spätphase, früher hatte ich da die far east suite vorn, die reiht sich nun dahinter ein….
Vielen Dank!
Bei diesem Album drängen sich solche Assozationen fast schon auf, ist es doch die Hommage des Duke an seinen früh verstorbenen Lebensfreund Billy Strayhorn. Ich hatte vor längerer Zeit eine Biografie Billy Strayhorns gelesen und erst vor kurzem eine Biografie Duke Ellingtons. Bei sowas ziehen mir Bilder und Szenen durch den Kopf. Das Leben von Ellington und Strayhorn ist so reich, angefangen mit der Harlem Renaissance über das Treffen von Duke und Billy, all die Gestalten, die sich um sie herum tummelten (Bigard, Carney, Hodges, Webster …) das Comeback, bis zu den Reisen und dem Spätwerk – das gibt reichlich Stoff her.
Die Far East Suite ist natürlich auch toll!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)