Antwort auf: Creed Taylor

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vorgarten

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quincy jones: walking in space (1969) / gula matari (1970)

mit den beiden jones-auftritten binde ich die 3000er serie ab, danach gibt es die übergangsphase der 1000er und ein album, das sowohl dort als auch in der 6000er erscheint (CRYING SONG von hubert laws).

taylor lockte den arrangeur von der fernseh- und filmscore-arbeit weg, ließ ihm maximale freiheit, und so klingt das auch. WALKING IN SPACE ist eine inspirierte ausdehnung über material aus „hair“ und anderem zeug, mit viel scheinwerferlicht für soli von großartigen musikern, während die posaunen knarzen und die trompeten aufseufzen. GULA MATARI ist noch ein bisschen lockerer, aber auch unebener (der lange titelsong etwas überambitioniert, der rest füllmaterial). spezialeffekte dürfen sein: roland kirk spielt zwei instrumente gleichzeitig, milt hinton darf seine soli vokalisierend verdoppeln. quincy jones passt eigentlich super zur nächsten CTI-phase, aber er hatte wohl zu viel anderes zu tun. ich mag das alles sehr, das ist einerseits punktgenaues überwältigungsprogramm, andererseits ein bisschen gaga (jemand pfeift, die mundharmonika leiert, valerie simpson von ashford & simpson seufzt „my body…“, und immer wieder geht ein film los), hollywood at van gelders, wo ein bisschen hall produziert wird.

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