Antwort auf: David Murray

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vorgarten

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david murray, ray angry, questlove, plumb (2022)

mein finish wird gerade von dieser produktion etwas hinausgezögert, weil ich nicht so recht loslassen kann davon, außerdem ist das auch eine menge stoff. knapp 150 minuten, wie ich schnell überschlagen habe, aufgenommen an einem sommertag 2022 ohne vorherige proben. questlove, der drummer der roots, kennt ja murray seit mindestens mitte der 90er, als der saxofonist kurz auf dem roots-album ILADELPHIA HALFLIFE auftauchte. sein schlagzeugstil ist sehr variabel, natürlich hiphop-informiert, aber vieles mehr, ray angry, der dritte hier, spielt keyboards, meist einen fuzzy synthetischen bass und warme fender-rhodes-sounds mit viel hall und space-effekten – und murray bewegt sich inspiriert und beweglich zwischen den offenen harmonien und flexiblen grooves. kaum zu glauben, dass das eine unvorbereitete jamsession ist, es mäandert kaum was, es wird auch nie langweilig, und ich kapiere nicht so recht, wie sie das hinkriegen. das saxofon ist sehr gut integriert, soundmäßig, aber auch konzeptionell, man fragt sich nie, was es da in diesem avant-r&b-setting soll. ich hatte das bei erscheinen mal auf youtube durchgehört, nicht intensiv genug, obwohl ich es super fand, jetzt habe ich mir doch nochmal die 4-lp-box bestellt. das label ist wieder JMI, wie bei SUN/MOON, man bekommt PLUMB nur auf vinyl oder als download.

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