Antwort auf: David Murray

#12427205  | PERMALINK

vorgarten

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so unterschiedlich kann man das hören… mir ging es übrigens nicht um den mix, sondern die musikalische dominanz der drums und ihre reibung mit der percussion.

aki takase & david murray, cherry – sakura (2016)

über 30 jahre hält diese musikalische zusammenarbeit schon zum zeitpunkt der aufnahme an, genau wie bei der mit el’zabar gibt es immer wieder aktualisierungen. auch wenn die time oftmals auseinanderfliegt, fällt mir auf, wie gut die beiden zusammen klingen, wie sie sich klanglich mehr aufeinander einlassen als motivisch. es fängt mit einem marsch auf melancholisch verdunkelten akkorden an, in denen beide jeweils unbegleitet zwischendrin soli spielen. dann ein eher chaotisches durcheinander. zum ersten mal zusammen sind sie bei monks „let’s cool one“, da kennen sie sich aus, das hatte murray ja auch schon mit hicks eingespielt. es folgen weitere annäherungen in verschiedenen tonalitäten, am ende steht wieder ein marsch, murrays „long march to freedom“. in den texten über das album liest man was von altersreife und melancholischer rückschau, beim ersten aufeinandertreffen war murray ja auch noch keine 30. reizvoll, dieses projekt, auch wenn ich freie improvisationen in dieser besetzung generell nicht so mag.

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