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7. Borknagar – Fall
„Fall“ hatte im Februar die Spitze übernommen, ist dann aber in dem starken Jahr noch ganz ordentlich zurückgerutscht. 54 Minuten wie aus einem Guss. Bereits der Vorgänger „True North“ war für mich das bis dahin zugänglichste Album der Norweger, die inzwischen ein wenig als Supergroup des Black Metal gelten, weil so ziemlich alle Bandmitglieder Verzweigungen zu allem was Rang und Namen hat aufweisen.
Dieses Werk ist unverschämt gut produziert, großartige Songs, perfekter und transparenter Sound, brillante Übergänge und über allem die exzellenten Vocals und Chöre.
Man kann reinhalten wo man will, man trifft garantiert eine vorzügliche Stelle. Am besten die Variabilität aufzeigen sollte aber der 8-minüter „Stars Ablaze“. Und mit „The Wild Lingers“ haben wir sogar eine Art Ballade.
Die Schattenseite besteht natürlich darin, dass einigen der frühen Verehrer der Band die Entwicklung inzwischen zu perfekt geworden ist. Dein steht dann die Diskussion, darf Black Metal das überhaupt, oder ist das inzwischen Progressive? Da darf man dann aber bitte auch nicht vergessen, dass Weiterentwicklung auch im beherrschen seines Instruments bestehen kann. In dem Ehrgeiz technisch besser zu werden. Und dann eben auch Umbesetzungen innerhalb der Band darauf auszurichten.
Das ist aber nicht mein Problem, zumal die Kreativität von Borknagar ungebrochen ist. Denn dass die Band ihren Status von Album zu Album verwalten, kann man nun wirklich nicht sagen.
Das Cover ist auch toll, hebt sich vor allem nicht unerheblich von den bisherigen ab, ohne jedoch aus der Art zu schlagen.
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