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11. Die Nerven – Wir waren hier
Die Plätze 9 bis 11 haben sich sehr hartnäckig gestritten, sie liegen eigentlich gleich auf. Dass die Stuttgarter die Punkt Ränge hauchdünn verfehlt haben, liegt möglicherweise daran dass der Opener noch nicht so recht zündet. „Eigentlich müsste das Album mit dem bockstarten „Das Glas zerbricht und ich gleich mit“ starten, in dem sich auch die ikonische Zeile „wir nehmen die letzten Stunden fette Jahre gerne mit“ befindet. Diese Zeile erklärt auch den Albumtitel ohne weitere Worte.
Die Lyrics der bei Glitterhouse verlegten Stuttgarter waren nebenbei bemerkt schon immer spannend und anregend.
Viele Songs bleiben relativ schnell im Kopf, was bei Die Nerven nicht immer so war. Wir haben hier wirklich einige prägnante Hymnen geschaffen, die sich zwischen den Genres durchaus eine eigene Identität suchen. Und sie machen das Album abwechslungsreich, ohne den wunderbaren Flow zu zerstören.
„Wie man es nennt“ ist übrigens mein Favorit, der über allem thront. Wie auch „Achtzehn“ haben wir hier eine geradezu bedrohliche Langsamkeit, in der sich die Instrumente zwar mal Aufbäumen, dann aber auch schnell wieder verstummen. Letztere Nummer schließt sogar mit einem Streicherarrangement.
Nach hinten raus wird es ein bisschen dünner, ein wenig nach Art des nicht ganz so kreativen Vorgängers. Aber insgesamt hat das Album reichlich Dinge, die im Gedächtnis bleiben.
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