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15. Einstürzende Neubauten – Rampen
Eine Band, bei der man bei dem hören der neuen Erzeugnisse nahezu grundsätzlich ratlos vor den Boxen sitzt, um sich das Werk dann aber Stück für Stück mit viel Geduld zu erschließen, weil man ja weiß dass es sich lohnen wird.
Diesmal war die Herausforderung besonders groß, denn das Album ist sage und schreibe 74 Minuten lang. Und meistens kommt man nicht über die Musik in den Flow, sondern über die zahlreichen genialen Wortspiele des notorisch schlecht gelaunten Frontmanns Blixa Bargeld.
Dabei gefällt mir diesmal am besten die noch geschlossene Schleuse unter dem Meer zwischen glücklichen Krustentieren.
Aber auch die musikalischen Zutaten wissen nach geraumer Zeit durchaus zu überzeugen, die Mehrheit der Stücke verfügt durchaus über Songcharakter, und wird, was nicht immer so war, von echten Instrumenten getragen.
Das sympathische gelb-schwarze Cover tut ein Übriges, und in der Live-Umsetzung der Herbsttour konnte man die Songs auch durchaus erkennen und zuordnen.
Allerdings geht Neubauten nicht immer. Bei mir ist die Aufnahme von der Tagesform abhängig. Die Grenze zwischen auf die Nerven gehend und grandios ist durchaus fließend. Und das außergewöhnliche auch an diesem Neubauten Werk ist fordernd.
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