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17. Frost* – Life in the Wires
Kein Jahr ohne John Mitchell. Nach dem tollen Arena Album aus dem letzten Jahr war es 2024 mal wieder sein Projekt mit Jem Godfrey, welches 2006 ins Leben gerufen wurde. Wenn man die EPs weglässt müsste es das fünfte Studioalbum sein, und nach dem sehr beatlastigen Zwischenschritt „Falling Satellits“, der ziemlich aus der Art geschlagen war, konnte schon der Vorgänger wieder überzeugen. Mit diesem sage und schreibe 85 minütigen Werk ist man wieder beim standardmäßigen Progressive Rock des Debüts angekommen, der fast ein bisschen konservativ daherkommt. Ein feinfühliges und gut durchdachtes Album, mit weitläufigen Instrumentalflächen und viel Klavier.
Dass die Platte so lang geraten ist, birgt natürlich ein wenig das Risiko, dass der Hörer erschlagen wird. Man benötigt schon viel Zeit, um sich in dem Werk wirklich zu Hause zu fühlen. Und da es diesmal keine stilistischen Ausbrüche gibt, können sich manche Passagen auch schon mal ähneln. Aber eigentlich ist die Kreativität der Band völlig ausreichend, um auch ein Album dieser Länge zu unterfüttern.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.