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Ich hab Jarreau in den 90ern hie und da angetestet – es gab ein oder zwei CDs, die immer in den Läden rumlagen (wo ich bei Discogs Cover gucke, gehörten „Heart’s Horizon“ und „Tenderness“ auf jeden Fall dazu). Das ging überhaupt nicht an mich und ich liess es irgendwann bleiben. Meine Toleranz für Jazzsänger war damals aber noch niedrig, für Sängerinnen begann sie sich da allmählich zu vergrössern. Den Leuten um Zev Feldman vertraue ich generell genug, als dass ich nicht davon ausgehe, dass bei diesen historischen Geschichten ein richtiger Flop drunter sein wird (die andere CD jüngsten Datums, B.B. King bei den Nancy Jazz Pulsations 1977, lief auch schon, aber die ist hier eher off topic).
Für „Wooden Music I“ war ich leider zu spät, hab nur noch II erwischt.
Hier läuft seit einer halben Stunde Vol. 7 der Terry Gibbs Dream Band – mehr von den Sessions, die schon auf Vol. 1-3 und 6 auf Fantasy zu hören sind, und natürlich ist auch dieses neue Material super – sechs Stücke von den ersten Auftritten im Seville Club (16./17. März 1959) und zwölf aus dem Sundown Club, wohin die Band nach ein paar Wochen wechselte und dann lange blieb – die 1961er-Aufnahmen auf Fantasy (Vol. 4/5, von Verve und Mercury lizenziert) stammen aus demselben Club, der inzwischen den Besitzer gewechselt und vom Sundown zum Summit geworden war.
Terry Gibbs Dream Band – Vol.7: The Lost Tapes, 1959 | Gibbs erzählt in seinen Liner Notes die Anfänge der Band, die ihren Grund einfach darin hatte, dass er mal mit einer Big Band aufnehmen wollte, solche damals aber völlig unpopulär waren und es auch Vorgaben der Gewerkschaft zu bedenken gab … auf dem One-Off wurde wegen grossen Erfolgs eine längere Geschichte (die Band lief bis 1962), was auch echt kein Wunder ist: Arrangements von Bill Holman, Med Flory, Marty Paich, Al Cohn, Bob Brookmeyer … unter den Solisten neben dem Leader u.a. Conde Candoli, Stu Williamson, Bob Enevoldsen, Carl Fontana, Bob Burgess, Joe Maini, Bill Perkins, Pete Jolly, Lou Levy, an Bass und Schlagzeug mit Max Bennett und Mel Lewis ein Powerhouse-Duo. Die CD enthält 18 Stücke, die meist kurz gehalten sind, weil – Gibbs erklärt das auch in den Liner Notes – das Zeug sonst kaum den Weg ins Radio gefunden hätte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba