Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Uncut: The 500 Greatest Albums Of All Time…Ranked! › Antwort auf: Uncut: The 500 Greatest Albums Of All Time…Ranked!
bullschuetzSehr schön, wie schwungvoll und kenntnisreich hier für mehr Reggae in der Liste plädiert wird, danke! Immer wieder toll, wenn in diesem Forum anregend und mit Argumenten gestritten wird. Das macht mir jetzt Hörlust: Welche, sagen wir, 3 bis 5 Nicht-Marley-Reggae-Alben (gerne auch gute Kompilationen) hätten aus Eurer Sicht die Liste bereichert? Zur Einordnung: Ich habe schon dies und das von Tosh, Perry und wohl ein paar anderen mehr oder weniger bewusst gehört, aber so richtig zu mir vorgedrungen sind tatsächlich bislang nur die Marley-Alben, zuvorderst die Live-Aufnahme aus dem Londoner Lyceum.
Mein absoluter Favorit ist War Ina Babylon von Max Romeo & The Upsetters. Das ist auch nun wirklich keine obskure Platte, die würde ich (!) eigentlich in einer Genre-umfassenden Bestenliste als gegeben betrachten. Lee Perry halte ich für einen der besten Produzenten aller Zeiten – genre-unabhängig. Auch Heart of The Congos von The Congos, Party Time von The Heptones, Super Ape von Perrys Upsetters, Roast Fish Collie Weed & Corn Bread, veröffentlicht unter seinem eigenen Namen sind Alben, auf denen es vor kreativen Sound-Ideen und satten Bässen gerade nur so wimmelt. Von Peter Tosh würde ich Equal Rights und Legalize It nominieren. Trenchtown Mix Up von den Gladiators würde sich auch noch gut machen. Und irgendwo sollte auch King Tubby auftauchen. Aus dem UK selbst: Handsworth Revolution von Steel Pulse (das übrigens die Top 10 der britischen Album-Charts geknackt hat).
Ich stehe aber auch total auf den Early Reggae der späten 1960er und frühen 1970er. Ich würde auf jeden Fall auch Long Shot von The Pioneers nominieren oder Sweet and Dandy und Funky Kingston von Toots & The Maytals sowie den Skinhead-Reggae-Klassiker schlechthin von Symarip: Skinhead Moonstomp. Geht man noch weiter in der Zeit zurück, hätte ich auch zwei jamaikanische Ska-LPs drin: I Feel the Spirit von Prince Buster und Ska-Boo-Da-Ba von The Skatalites. Und um noch eine neuere Band zu nennen: Das selbstbetitelte Album von The Aggrolites (2006) ist ganz fantastisch.
Du hattest ja nach maximal fünf Alben gefragt, sorry. Dann würde ich es auf diese hier zusammenkürzen, chronologisch sortiert:
Toots & The Maytals – Sweet and Dandy
The Pioneers – Long Shot
Max Romeo & The Upsetters – War Ina Babylon
The Congos – Heart of The Congos
Steel Pulse – Handsworth Revolution
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