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zappa1Gut, dass ich 51 Jahre nach “ Catch A Fire“, meinem ersten Marley-Album damals, endlich weiß, dass ich mit Reggae eigentlich nichts anfangen kann. Dass einem seine Alben aus vielerlei Gründen wichtig sein können, auf die Idee kann man natürlich nicht kommen.
Hat die Entdeckung von Bob Marley bei dir dazu geführt, dass du auch andere Reggae-Künstler entdeckt und schätzen gelernt hast? Ich schätze ja, oder? So läuft das ja in der Regel, wenn einem eine Platte die Tür zu einem neuen Genre geöffnet hat. In dem Fall würde ich sagen, doch, natürlich kannst du mit Reggae was anfangen, auch wenn Marley dein Fave geblieben ist.
Oder aber ist es bei Bob Marley geblieben? Dann würde ich mutmaßen, dass es nicht das Genre ist, in dem er zuhause ist, das dich begeistert hat, sondern irgendetwas anderes. Du schreibst es ja selbst: Ein Album kann einem aus vielerlei Gründen wichtig sein. In dem Fall wäre es dann aber wohl eher nicht aus dem Grund, dass man so ein großer Freund des Genres ist, sondern eben aus einem anderen.
Dass es Reggae-Künstler gibt, die zumindest in einer Liga mit einem Bob Marley spielen, sollte man ja auch sehen können, wenn man Marley nicht für tendenziell überbewertet hält. Zum Beispiel Toots & the Maytals, Peter Tosh, oder irgendwas aus dem satten Fundus von Lee „Scratch“ Perry mit oder ohne Upsetters sollte man eigentlich mindestens erwarten können, wenn das Genre auf Augenhöhe mit Rock und Pop behandelt würde. Dass nur Marley drin ist, das ist, als wären von den Bands der British Invasion nur zwei Beatles-Alben vertreten. Und das sollte man als Fan einer Musikrichtung schon bedauern können, ohne dass einem das als Elitismus angekreidet wird. Mich stört ja nicht Marleys Präsenz in der Liste an sich, sondern dass er ein Genre mit einer extrem reichen Geschichte und Breitweite als einziger vertritt.
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