Antwort auf: David Murray

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vorgarten

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james carter, live at baker’s keyboard lounge (2001)

rampensaudämmerung in detroit, james carter entfesselt das biest und das publikum fällt ihm zu füßen. die gäste, die er eingeladen hat, sind z.t. aus der gegend, aber david murray ist halt auch dabei, und der scheut natürlich solche aufgaben ungern. der freedom jazz dance wird zum battleground, publikumswirksam im straighten groove, murray spielt ein solo, das alles zeigt, was er diesbezüglich zu bieten hat, ein solo to end all solos. carter reagiert super schlau, ändert erst mal die parameter und nimmt sich dann alle zeit der welt – sein solo bleibt aber unfassbar oberflächlich, ohne bezug zur quelle, den murray immer behält, lauter gimmicks und das chefprivileg der unendlichen ausdehnung, denn eigentlich geht ihm nach 2 minuten die luft (nein, die nicht) bzw. die ideen aus. zum schluss alle nochmal zu „foot pattin'“, und da zeigt johnny griffin am ende, wie man das macht, wenn man es schon sehr lange gemacht hat. und zirkularatmung kann er auch.

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