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zoji
friedrich
Ich beneide Dich darum, dass Du das erleben durftest! Ich habe ja nur die CD-Box des American Folk Blues Festivals der Mitt- und End-60er Jahre. Aber auch die ist toll. Sagenhaft, was L+R damals auf die Beine gestellt haben und was es für einen Einfluss hatte. Aber ich glaube, darüber hatten wir uns schon unterhalten. Wo hat denn dieses letzte Festival 1985 stattgefunden?Bin nicht ganz sicher, ob der Frage ein Missverständnis zu Grunde liegt. Das nannte sich zwar Festival, war aber keine ortsgebundene, einmalige Veranstaltung, kein kleines, frühes Blues-Wacken oder so, sondern eine Tournee, die mit dem ganzen Tross durch mehrere Länder zog. Wenn Du tatsächlich die spezifische Location meinst, in der ich das gesehen habe: das war die Hamburger Markthalle, renommierte und ich glaube damals schon Konzerthalle mit Tradition, oft auch für die etwas härtere Gangart.
Durchaus möglich, dass ich damals der Jüngste dort war, der Rest des Publikums war sicherlich im Durchschnitt 20 oder sogar 30 Jahre älter als ich. Mir fehlte also Routine und Erfahrung, vielleicht fand ich es auch deshalb so herausragend, weil das für mich noch weitgehend ungehörtes und -gesehenes war.
Die Begleitalben habe ich alle und mag sie auch. Aber gerade die ersten Jahre haben für mich persönlich nicht ganz den hohen Stellenwert. Für die Popularisierung des Blues in Europa und vermutlich auch medial waren die natürlich viel relevanter als die späteren Festivals, aber für mein Empfinden gibt es gerade von den großen Namen halt auch sehr viel Material, welches ich einfach noch besser finde. Daher lege ich sogar mehr Wert auf die späteren Alben, bzw. die mit den Künstlern, von denen es wenig gibt, oder jedenfalls ich nicht so viel kenne.
Ah okay! War mir nicht klar, dass das so eine Art Wanderzirkus mit wechselnden Attraktionen und auf Zeit war.
Ich habe meine Kindheit teils in HH verbracht und als junger Erwachsener Mitte der 80er wieder einige Jahre in HH gelebt. Daher kenne ich die Markthalle Hamburg. Die war als früher Auftrittsort von Punk / New Wave-Bands tatsächtlich von Bedeutung, aber auch viele andere Künstler sind da aufgetreten und treten da noch immer auf. Ich erinnere mich angenehm an einige Konzerte, die ich da erlebt habe. War / ist ein guter Ort, auch die Lage direkt am Hauptbahnhof in der Innenstadt. Ein Blues-Festival kann ich mir in diesen Räumen sehr gut vorstellen.
Ich kenne halt nur einige der Begleit-Alben des Folk & Blues Festivals der 60er. Für sich genommen finde ich die sehr gut und für mich als Blues Hörer „light“ sind das sehr reizvolle Schatzkästchen. Die späteren Alben sind mir leider unbekannt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)