Antwort auf: Umfrage 2024 – Die besten Alben des Jahres

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penguincafeorchestra

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@krautathaus
Das interessante an Geordie Greep ist ja, dass er ein beachtlicher (Ich krieg noch nicht mal den messerscharfen Anfangsriff von „Holy Holy“ in seiner nähmaschinenartigen Präzision hin, geschweige denn den den Rest) Gitarrist ist, aber natürlich nicht die Skills von so Jazzern wie Julian Lage oder Pat Metheny hat. Auch die meisten Musiker in seiner Band sind vielleicht sogar versierter als er. Aber der Junge hat definitiv eine Menge Musik in dem Bereich gehört (z.B. The Cholors of Chloe von Eberhard Weber oder Brasilianische Bossa Nova Spezis) und all die Akkordfolgen unter die Lupe genommen und sich kompositorische Fähigkeiten angeeignet, die zu Songs mit sehr komplexen Harmonien führen. Das ist wirklich schon Steely Dan Niveau, wobei der Blueseinschlag geringer ist. Genau wie die überträgt er das aber in einen Poprockkontext, sodass es catchy klingt und nicht zu verkopft ist. Damit ist er wohl für erfahrene Jazzer nicht leicht zu schlucken, vor allem, weil er Dinge auf die Spitze treibt und schon wie eine Parodie klingt. Für Popkonsumenten ist er dann wohl zu abgehoben. Genau dieses Grenzgängertum gefällt mir aber so. Hier werden verschiedene Welten neu verschmolzen. Deshalb war für mich klar, das muss die Platte des Jahres werden, weil sie mutig ist. Dass in den Bestenlisten der Musikmagazine The New Sound (bis jetzt, siehe Thread) nicht gelistet wurde ist lächerlich. Irgendwo ein Platz 87 oder so hätte ja gereicht.

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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again