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david murray power quartet, like a kiss that never ends (2000)
eine der wenigen murray-cds, die ich mir noch bei erscheinen gekauft habe, wohl, weil ich auf eine aktualisierung des quartetts mit hicks, drummond und muhammad zehn jahre früher gehofft hatte. wesentlicher unterschied: der drummer ist andrew cyrille. auch nicht schlecht, denkt man, aber so richtig passt er nicht hinein (oder, wie andere das vielleicht hören würden: er holt die drei anderen ein bisschen auch ihrer eingespieltheit heraus). es gibt eine eigenschaft, die ich nicht so mag bei ihm: dass er oft toms und becken gleichzeitig anschlägt. aber er macht auch tolle sachen, hier zum beispiel im souljazzstück „ruben’s theme song“, das eigentlich erst durch seine stop-and-go-effekte brenzlig wird. ansonsten ist das programm bewusst gemischt: der titelsong ist eine art paso-doble (schreibt ein spanier in den liner notes, der sollte es wissen), es gibt einen blues, besagten souljazz, eine schöne ballade (von drummond geschrieben), ein freies stück, ein bisschen spiritual jazz (mein highlight in der besetzung, natürlich) und zum schluss das von mir nicht unbedingt geliebte monk-stück „let’s cool one“ für dolphyeske bassklarinette und ein paar glänzende klaviertasten. sehr hübsch und selbstverständlich insgesamt, aber hier geht auch was zuende: mit hicks wird murray danach nicht mehr aufnehmen.
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