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Die Milestone All Stars sind bei mir leider immer noch eine Leerstelle.
Bin grad hier dran – seit heute endlich nicht mehr nur digital:
Art Pepper – Unreleased Art Vol. IV: The Art History Project | Auf drei CDs hat Laurie eine Art musikalische Biographie zusammengestellt, die 1959 mit Stan Kenton beginnt, für dessen riesige Innovations in Music Band Shorty Rogers das Stück „Art Pepper“ geschrieben hat – mit einem wirklich bezaubernden Auftritt des (Anti-)Helden. Auf CD 1 folgen 16 weitere Stücke aus den Fünfzigern, unterschiedlichen Alben von Savoy, Pacific Jazz, Onyx, Contemporary usw. entnommen. CD 2 ist dann richtig interessant: Lauries Lieblingsstück von Peppers kurzer Zeit mit der Big Band von Buddy Rich (1968) beschliesst die kurze CD, doch davor gibt es eine Rehearsal-Session, die Pepper im Mai 1964 in den Contemporary Studios aufnehmen konnte, obwohl Lester Koenig kein Interesse an Peppers neuer Musik (unter Coltranes Einfluss) hatte und das Tape dann prompt als zu löschen markierte. Es gibt ca. 35 Minuten Musik, vier Stücke, mit Frank Strazzeri, Hersh Hamel und Bill Goodwin, Cole Porters „So In Love“ und drei Originals, „Track 2“, „That Crazy Blues“ und „D Section“. Auf CD 3 ist dann das Spätwerk von 1975 bis 1982 zu entdecken, auch hier zum Teil mit unveröffentlichten Stücken: Hal Moon Bay 1977, Japan 1978 mit Milcho Leviev, Hollywood All Stars mit Jack Sheldon 1980, Paris 1981 wieder mit Leviev (ein Stück, soweit ich weiss sonst nirgends zu finden) und Fat Tuesday’s 1982 (zwei Stücke mit Stanley Cowell, George Mraz und Ben Riley, ebenfalls unveröffentlicht, soweit mir bekannt – eine wirklich gute Diskographie gibt es wohl nicht oder nicht mehr … es gab wohl vor 20 Jahren mal eine ganz brauchbare, aber seither ist ja so einiges dazu gekommen aus diesen letzten Jahren).
Nachtrag dazu:
Die Session von 1964 ist teils wirklich grenzwertig – im „Crazy Blues“ quietscht Pepper weird herum … ist wohl Konzept, bei dem Titel (oder den hat Laurie danach so vergeben? solche Details findet sie – leider wie immer – nicht erwähnenswert, dafür ist sie schon eine brillante Geschichtenerzählerin), aber das ist schon ein enorm faszinierendes Teil des Pepper-Puzzles, das zwischen 1960 und 1975 vornehmlich auch Lücken besteht. Muss dann den Mitschnitt mit Joe Romano von 1968 auch mal wieder hervorkramen … und die Session mit Hersch Hamel ebenfalls. Das war ja dann in den frühen Siebzigern (so 1972 war er auch wieder draussen … oder ab dann schon durchgängig, aber erst 1975 geht’s wirklich mit Aufnahmen wieder los?) ein Thema: für tanzende Menschen spielen als nach all den Knastjahren für befriedigend empfundene Tätigkeit (wobei das ja immer Lauries Geschichte ist und so ganz mag ich ihr irgendwie nicht über den Weg trauen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba