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ja, „shadows“ war für meine erstbegegnung mit larry willis, noch vor RIGHT NOW!
charles gayle, streets (2011)
mein letztes gayle-album, danach kam auch nicht mehr viel von ihm, glaube ich. so viele tenorsaxofonisten habe ich in den 90ern nicht gehört neben marsalis, gary thomas… vor allem: gayle. was der ausgelöst hat bei mir, kann ich immer noch nicht richtig fassen. aber von der totalen originalität abgesehen gibt es für mich schon graduierungen: es gbt rhythm sections, mit denen das nicht passt, die zu vordergründig auf krawall aus sind – oder ihn dort abholen (so wie hier), da passiert dann immer noch was, aber richtig faszinierend ist gayle, wenn die mitspielenden seinen inneren formwillen verstehen – so wie rashied ali, william parker, sirone (vor allem!), gerald cleaver… mit klaus kugel hat er zuletzt gespielt, das hätte ich gerne gehört. aber gayle ist ja auch wirklich abgedriftet am ende, „streets“ als bühnenpersona (hier abgebildet) mit den anti-abtreibungs- und homophobie-tiraden… aber gut, ein einfaches leben war das nicht. ich habe ihn um 2010 herum ein einziges mal in meinem leben live gesehen, mit sunny murray und juini booth, das war müde, aufregend und ein bisschen furchteinflößend zugleich. hier im forum ist er so gut wie nie thema, das kann man auch nicht in jedem moment hören (ich schon. fast.).
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