Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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atom
Moderator

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@vorgarten: Mir war das damals gar nicht so bewusst, wie toll die Alben der 80er und 90er sind, ich habe dann erst wieder vereinzelt in späteres Material reingehört und keine Faszination verspürt. Das ging erst wieder mit der Wiederentdeckung des großartigen Debüts los.
The Beautyful Ones Are Not Yet Born habe ich schon seit einiger Zeit, richtig gezündet hat es aber auch erst nach ein paar intensiveren Durchgängen. Ich hätte heute auch chronologisch hören können, aber eigentlich war das gar nicht mein Plan, mich bei Branford Marsalis so zu vertiefen. Daher jetzt wieder ein Sprung in die 80er:

BRANFORD MARSALIS – Royal Garden Blues (Columbia, 1986)

Bereits zu Beginn beeindruckt Marsalis mit einem ausdrucksstarken und präsenten Ton am Tenorsaxophon. Innerhalb von drei Tagen entsteht ein abwechslungsreiches Programm, das in sechs wechselnden Quartett-Besetzungen eingespielt wird – nahtlos und ohne spürbare Brüche. Alles wirkt präzise und auf den Punkt, was das Zuhören zu einem großen Vergnügen macht. Selbst der titelgebende Royal Garden Blues – trotz des kurzen Yakety Sax-Zitats – mit einem großartigen Ron Carter und Marsalis am Sopransaxophon, fügt sich perfekt in das Gesamtbild ein. Das Highlight ist für mich die Larry Willis-Komposition Shadows, die perfekt für Marsalis und Willis passt.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...