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Ach so, „damals“ heisst hier beim Erscheinen, nicht als wir hier ECM hörten … meine erste Begegnung mit The Necks war Anfang April 2001 und die war ja so nachhaltig, dass ich es danach 20 Jahre für ausgeschlossen hielt, dass man ihre Musik auch zuhause hören kann
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Bin jetzt hier … ich glaub wirklich zum ersten Mal bzw. zum ersten Mal am Stück und einigermassen konzentriert:
Shelly Manne & His Men – Jazz from the Pacific Northwest | Im ersten Konzert, Monterey 1958, sticht für meine Ohren Herb Geller mit phantastischen Soli heraus, beweglich und biegsam, wie ich es sonst eher mit Charlie Mariano verbinde (oder mit dem Mann auf der zweiten CD), Stu Williamson ist mir etwas … gradlinig irgendwie, er spielt halt einfach gut Trompete, aber ich höre wenig Besonderes. Dafür ist wieder Russ Freeman toll, und das ganze swingt heftig. Dass im Booklet Jim Keltner sagt, er habe wie Shelly Manne klingen wollen, leuchtet mir sofort ein. CD 2 dann von 1966 aus dem Penthouse, zwei kurze Sets vom 7. bzw. 15 September (CD 1 dauert 35, CD 2 50 Minuten) mit Conte Candoli, Frank Strozier (auch an der Flöte), Hampton Hawes … und auch acht Jahre später immer noch Monty Budwig am Bass. Auf den zwei kurzen Set-Closern, „Dearly Beloved“ und „Surry with the Fringe on Top“, stösst Ruth Price dazu. Der Sound der Gruppe ist dunkler, was mit Hawes zu tun hat, aber auch mit Candoli, der in „Summertime“ ein Solo mit Dämpfer spielt, dem eine leichte Rätselhaftigkeit à la Miles Davis innewohnt – anderswo spielt er ziemlich funky mit trockenem Ton. Und Manne glänzt immer wieder mit tollen Beats, unerwarteten Akzenten und Einfällen. Das sind schon beides starke Bands, aber allen, die mit Mannes Alben aus den Fünfzigern und bis hin zu dieser Version Mitte der Sechziger etwas vertraut sind, wissen das ja längst.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba