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Shorty Rogers – Bossa Nova
aufgenommen im Juni 1962, nicht lange nach Jazz Samba von Charlie Byrd und Stan Getz (aufgenommen im Februar, erschienen im Juni) und damit vor „Bossa Nova Jazz Samba“ von Bud Shank und den meisten (oder allen?) anderen Jazzalben mit Bossa Nova im Titel… Shank und Laurindo Almeida spielen auch mit, und Almeida hat die Liner Notes verfasst, in denen er klarstellt, dass seine Samba-Jazz Quartettaufnahmen mit Shank zu den wesentlichen Inspirationen gehörten, die den Samba zum Bossa Nova werden liessen… die richtigen Bossa Platten hatte man scheinbar bei der Produktion zur Hand, jedenfalls gibt es eine Mischung aus unbekannten Bossa Stücken und auch (mittlerweile) bekannten wie Chega de Saudade oder One Note Samba… die 15-köpfige Band ist keine klassische Big Band, es gibt nur sieben Bläser aber dafür fünf Perkussionisten… da muss man gut arrangieren und koordinieren und dadurch geht ein bisschen die Leichtigkeit verloren, die Illusion hier könne irgendwas spontan geschehen, wenn die Flötensection sich geschickt mit den Posaunen abwechselt und das Vibraphon eine clevere Gegenmelodie genau in die Lücken platziert… So wundert es einen wenig, dass Getz/Gilberto für Generationen von Hörern das attraktivere Produkt war… aber gut gemacht ist das hier absolut, und so leicht kriegt man die Musik dann auch wieder nicht kaputt.
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