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gypsy-tail-windCaiazza taucht im V-Disc Mosaic auch öfter mal auf … Spanier ist schon sehr vorhersehbar mit seinen punchy Kurzphrasen (er hat gefühlt 3 davon, aber die kann er je in 95 Varianten?), aber Spass macht das schon. Wir bei dem Album nicht anders ein, das Line-Up könnte direkt aus den Vierzigern stammen, als die V-Disc-Sessions entstanden sind. Und Brunies ist ziemlich gut … viel unvorhersehbarer jedenfalls – aber zugegeben, der fiel mir bisher auch nie richtig auf. Das ist ja doch eine recht grosse Szene, und bei Condon reichten sich alle die Türklinke … und für mich vermischt sich das dann auch gerne, zumindest abseits der richtig tollen Leute (Pee Wee Russell, Bud Freeman, Wild Bill Davison, Bobby Hackett, Jack Teagarden … wen vergesse ich? Sid Catlett, George Wettling auf jeden Fall, und ein paar Pianisten sollte man auch nie übersehen: Joe Sullivan, Joe Bushkin, Jess Stacy?).
so würd ich auch die wirklich tollen Leute zählen, zumindest aus dieser unmittelbaren Ecke, Art Hodes und Don Ewell vielleicht noch dazu, wenn man Richtung New Orleans geht, gibt es natürlich noch Generationen von Leuten, Pops Foster zB taucht auch auf solchen Sessions mal auf, Edmond Hall… die ganzen Leute, die für Blue Note aufgenommen haben… aber im Condon Umfeld hätt ich jetzt auch gesagt Russell, Freeman, Teagarden, Wettling und ein paar Pianisten sind der Grund, warum eine Platte mitkommt… wobei auch hier mir wieder George Brunies positiv aufgefallen ist…
Johnny Dankworth, His Orchestra And Guests – What The Dickens!
der zweite Euro… in den frühen 60ern, kurz bevor die Beatles alles auf den Kopf stellen sollten, bietet sich Johnny Dankworth Englands Schulen als populärer Musiker an, dessen Musik auch mal im Unterricht besprochen werden könnte… Das Album besteht aus einer Sequenz von kurzen Tracks, die jeweils Passagen aus Werken von Dickens illustrieren, auf dem Backcover finden sich die entsprechenden Texte … bei den Solisten wurde ziemlich geklotzt, neben den Stars aus Dankworth’s Band wie dem Leader oder dem Trompeter „Ken“ Wheeler sind die ganzen Leute zu hören, die auf dem Cover gelistet sind, am Tenor etwa Tubby Hayes, Ronnie Scott, Peter King, Bobby Wellins, Dick Morrisey und Tony Coe, neben den regulären Tenoristen der Band, Art Ellefson und Vic Ash, die auch beide Soli spielen… ein ziemlich who’s that also – mir fällt spontan tatsächlich kein britischer Tenorist aus der Zeit ein, der hier nicht zu hören ist. Würd ich mir tatsächlich normal eher nicht anhören, aber vielleicht zu Unrecht, es ist alles ein bisschen ambitioniert, alle anderthalb Minuten schlägt gefühlt die Stimmung um, weil eine andere Figur aus der Dickens-Welt die Bühne betritt, aber schon gut gemacht…
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