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hugh ragin, an afternoon in harlem (1998)
bis kurz vor schluss eine spannende quartettaufnahme (mit craig taborn, jaribu shahid und bruce cox), die sich von einem quasi blue-note-hearalike in frei verkantete gefilde bewegt, mit postmodernen brüchen und blendender virtuosität (die mich bei ragin oft – genau wie aktuell bei peter evans – abwechselnd berauscht und ermüdet) zu einer ziemlich eigenwilligen musik geformt, die sich absurderweise irgendwie selbstverständlich anhört. in den letzten beiden stücken (wobei das letzte fast 20 minuten lang ist) verschiebt sich die scharfkantige braxtonsche anlage nochmal zu einem arkestra-space-march, mit murray an der grummelnden bassklarinette und cyrille an den pseudo-pauken und amiri baraka in der rolle des botschafters vom mars. ragin will ich immer mal mehr auf dem schirm haben, tatsächlich habe ich ein sehr gutes album von ihm (dieses), aber eben: rausch & ermüdung. und was murray angeht, muss man das hier nicht haben, sein auftritt ist ein kleiner freundschaftsdienst.
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