Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › David Murray › Antwort auf: David Murray
creole (1997)
murrays nächstes leader-album wurde schon bei der enja-umfrage diskutiert, und ist sehr viel schlüssiger als der vorgänger FO DEUK REVUE. statt nach senegal und nachher ins new yorker studio geht es hier mit der us-amerikanischen band nach guadeloupe, zur anrufung der rebellischen gwo-ka-trommel und mit abstechern auf die kapverdischen inseln, was ja auch noch die pointe hat, dass murray hier wurzelrecherchen über sein vorbild gonsalves hätte machen können. die vertrauten kollegen (d.d. jackson, james newton, ray drummond, billy hart) verzahnen sich wunderbar mit den guadelouper lokalcracks, die musik hat aber nichts exotistisches, auch keinen behelfsweisen rückzug auf den kleinsten gemeinsamen nenner, im gegenteil, es ist interessant, wie z.b. jemand wie james newton hier plötzlich glänzen kann. und murray selbst spielt hier auch sehr konzentriert und integrativ.
--