Antwort auf: 2022 & 2023 & 2024: jazzgigs, -konzerte, -festivals

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gypsy-tail-wind
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Es gab ja auch Jazzbands, die den „langsam und langweilig“-Teil bewusst ins erste Set setzten – dann gingen die ohne Sitzleder heim, und nach der Pause folgte dann die Belohnung für die anderen … typische AACM-Strategie. Oder Cecil Taylor, der manchmal nur rezitierte (zugegeben: beim einzigen Konzert hatte ich davor etwas Schiss, weil ich davon ausging, dass ich keine weitere Chance haben sollte, was denn auch so war … aber Taylor hat dann zu 90% Klavier gespielt). Bei Evans gingen mir solche Gedanken auch mal durch den Kopf, aber eher im Sinn von: ein möglichst wuchtiges erstes Set, danach ist die Marke gesetzt und man nimmt sich etwas mehr Zeit und Raum, gönnt sich auch mal was. Da mag reingespielt haben, dass das glaub ich auch fast der Tour-Auftakt war (typisch, denn nach Zürich kommt selten wer richtig warmgespielt, wenn überhaupt quetschen die das am Anfang schnell rein; das James Brandon Lewis Quartet vor einem Jahr war da eine Ausnahme, und das war wirklich toll zu hören).

Nachgschaut: Am Tag davor spielten sie in der Kantine am Berghain – wo waren denn da die Berliner? (Und einen Monat früher in Köln bei der Jazzweek, von wo ja das obige Video stammt).

Immanuel Wilkins habe ich leider noch nie live gehört, aber wenn er ins Moods käme, würde ich schon hingehen wollen … ich kann mir die Musik definitiv besser im kleineren oder mittelgrossen Rahmen vorstellen.

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