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Mein Dank gilt @mozza für Liste Nr. 29, die hinsichtlich der nominierten Tracks ziemlich genau das trifft, was ich im Vorfeld erwartet hatte: Alle (?) großen Balladen werden berücksichtigt und abgeschmeckt mit gutgelaunten Partykrachern und einer dezenten, aber würzigen Prise Krach. Für die vertonten „Jammerkarten“ sind Death Of A Party und You’re So Great zuständig, die für etwas Katerstimmung sorgen. [1]
Bereits zu Beginn der Umfrage machte er unmissverständlich klar, dass es für ihn nur eine Nr. 1 geben könne: Girls & Boys! Und daran hat sich auch knapp drei Wochen später nichts geändert. Der Opener von Parklife ist allein schon aufgrund des Drumcomputers und der Synthpop/Eurodance-Anleihen ein ungewöhnliches Stück – und dennoch unverkennbar Blur. Bassist Alex James beschrieb ihn mit „disco drums, nasty guitars and Duran Duran bass.“ Und in der Tat sind Coxons extrem edgy gespielten Gitarren, inklusive seiner zirpenden Solischnipsel, sowie James komplexe Bassfiguren, die so unglaublich funky und federnd sind, echte Highlights.
Dazu schildert Damon Albarn ein Szenario, in dem es mit einer Schar von Männlein und Weiblein – oder eben anders herum – vor einer Strandkulisse drunter und drüber geht. Lyrisch inspiriert wurde Albarn tatsächlich durch einen Badeurlaub, den er mit seiner damaligen Lebensgefährtin Justine Frischmann beim mallorquinischen Magaluf verbrachte. Magaluf ist seit jeher ein Magnet für britische Touristen und steht Berichten zufolge dem „Ballermann“ in nichts nach. Das Orgienhafte, das in Girls & Boys geschildert wird, fußt tatsächlich auf den Beobachtungen, die die beiden dort machten: „All these blokes and all these girls meeting at the watering hole and then just copulating. There’s no morality involved, I’m not saying it should or shouldn’t happen.“ Einfach eine großartige Nummer, die zu einem der größten Erfolge Blurs in den Singlecharts werden sollte.
[1] Lediglich den Tausch von Trimm Trabb gegen Ong Ong fand ich nicht so wirklich gelungen…
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)