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david murray & pierre dørge’s new jungle orchestra, jazzpar prize (1992)
darüber hatte @gypsy-tail-wind schon im enja-thread lauwarm berichtet, die spekulation von zu wenig zeit für dichtes zusammenspiel und interessante arrangements könnte passen, nach murrays eigenem bigband-album finden die dinge hier eher als (gute) idee zusammen… mir macht das album aber trotzdem spaß. vor allem, weil murray hier gelegenheit bekommt, mit horace parlan zu spielen (eine ballade, ein gospel-medley und „in a sentimental mood“ im duo), der ihm auf so typische weise ganz viel raum gibt. diese ecke (wie soll ich das nennen: 80s->90s spiritual mainstream mit noch nicht aufgegebenen freejazz/loft-erfahrungen des kollektiven [community-] zusammenspiels, damit meine ich neben murray das art ensemble, adams/pullen, die sanders-quartette, shepp, special edition, das dave-holland-quintet, vielleicht auch ekaya, sogar prime time?, ulmers phalanx-band etc.) zeichnet sich ja ohnehin dadurch aus, dass da irgendwann jeder mal mit jedem spielt, und hier rückt murray im duo mit parlan plötzlich ganz nah an shepp heran – wobei man genauso lang über die unterschiede wie über die gemeinsamkeiten nachdenken könnte… und murray streift sogar als sänger seinen gospelhintergrund. und harry beckett gibt den special effect.
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