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interessant, mir gefällt lewis ja etwas besser als peterson, weil ich peterson 1988 noch zu vorsichtig finde. und lewis finde ich sehr druckvoll, das krachende schlussolo zu „abe’s blissed out blues“ spricht da ja für sich, der ist ganz schön on fire bei dieser session. aber so hört man das eben manchmal verschieden.
black & black (1991)
zwei 1991er sessions habe ich noch, beide für bob thieles red-baron-label, der dort einen neuen sidekick installiert hat (als arrangeur und komponist), den veteranen glenn osser, in den 1910ern geboren, songwriter, orchestrierer, mit bigband- und tv-hintergrund. er hat hier mit thiele zusammen zwei ganz hübsche songs geschrieben, eine pseudo-bossa mit jazzharmonik, und eine ballade auf blues-basis. dazu kommen zu beginn noch ein pseudo-calypso mit jazzharmonik und ein simples bluesriff von anderen komponisten. die zusammengestellte band hat es in sich, auf diesen vier stücken ist sie ein quartett, und murray kommt nach jones, blackwell, higgins, graves, murray mit einem weiteren veteranen zusammen, nämlich roy haynes (rashied ali kommt ja irgendwann auch noch).
das ist eine gepflegte mainstream-musik der heißeren sorte, und man kann lange darüber nachdenken, warum sie nie zu irgendwelchen höhepunkten findet oder finden will. für murray sind haynes, santi debriano und kirk lightsey irgendwie zu busy im engen korsett der vorlagen. man versteht gleich, warum das mit idris muhammad z.b. besser funktioniert. lightsey mag ich eh nicht so gern, der macht zu viel und nichts davon ist wirklich interessant, er kann sein inside-playing nie so dramatisieren wir z.b. hicks, ihm fehlt aber auch so ein frischer gedanke wie z.b. einfach mal innezuhalten und raum zu geben. nur in der ballade gelingt ihm etwas, und er fährt sie auch in fast epischer breite nach hause.
dann aber kommt stück nummer fünf, marcus belgrave kommt dazu, und alles fällt in die richtige spur: freie improvisation, hellwache begleitung, roy haynes knippst seinen berühmten freien swing an, selbst lightsey denkt um die ecke. natürlich wollte thiele kein album nur mit solchen spontanen momenten haben – aber ich bin heilfroh, dass das am ende noch kommt.
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