Antwort auf: David Murray

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die quartett-aufnahmen so bei dir einschlagen. aber LUCKY FOUR hörst du jetzt aber auch nochmal an, oder? ist ja auch von 1988, es gibt materialüberschneidungen.

ich bin natürlich immer noch in 1991:

a sanctuary within (1991)

mal wieder eine murray-aufnahme für black saint, mal wieder ohne harmonieinstrument, und eine weitere begegnung mit sunny murray und kahil el’zabar (von dem ich ja nie weiß, was ich von ihm halten soll, ich habe vorbehalte, dabei fand ich das duoalbum mit murray ja großartig).

ich bin hier sehr gespannt auf andere meinungen, denn ich habe hier schwierigkeiten. das ist alles sehr schön eigentlich, rumpelig-schwebende texturen von den drums, dann die afrozentrische percussion und ein durchaus selbstbewusster bass (overwater ist in den niederlanden eine große nummer, oder, @redbeansandrice ?). moderner spiritual jazz, durchaus komplex, und murray ist eben murray hier. aber was mir gar nicht gefällt, ist, wie el’zabar da reingesetzt wird (oder sich rein setzt), der immer einen tick zu schnell spielt und dem, was sunny murray da macht, damit ständig aus dem ruder läuft. overwater finde ich auch zu stark vor dem beat. aber wie gesagt, das kann man bestimmt auch als besonders reizvoll hören, als interessante spannung, weil ja eigentlich ansonsten alles passt, der spirit, das programm, die abwechslung… und natürlich könnte man das problem auch bei sunny murray hören, der weder richtig free noch richtig auf dem punkt ist. aber auf der BALLAD FOR THE BLACK MAN am ende ohne el’zabar passt eigentlich alles…

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