Antwort auf: David Murray

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gypsy-tail-wind
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The Hill bleibt ein Lieblingsalbum von Murray, wie bei der ersten Begegnung vor ca. 20-25 Jahren (genauer kann ich das leider nicht terminieren). Ein offenes Trio mit Richard Davis und Joe Chambers, alle drei superschnell und hellwach, Murray in Bestform schon im Opener, einem Remake von „Santa Barbara and Crenshaw Follies“. Hintenraus gibt’s zwei … na ja, als Closer den Standard „Chelsea Bridge“, als viertes der sechs Stücke „Take the Coltrane“, was man beim besten Willen nicht Standard nennen kann, oder? Egal. Butch Morris ist mit „Fling“ vertreten, das sehr freie Titelstück und „Herbie Miller“ stammen von Murray. Howard Mandel schreibt in den Liner Notes einen bemerkenswerten Satz über Murray: „From his horn pour the stories of a life-lover, plunging instinctively towards beauty and truth.“ Das Trio spielte eine Woche im Carlos I und nahm dieses Album auf (Sound Ideas, NYC, David Baker). Nicht zum ersten Mal war auch Kazunori Sugiyama (Avant, DIW, Tzadik) bei einer Black Saint-Produktion von Murray beteiligt, als „Recording Coordinator“ – vielleicht kam ja auch die Idee zu diesem Trio von ihm? Produziert hat ebenfalls nicht zum ersten Mal Murray, Giovanni Bonandrini von Black Saint ist als Executive Producer gelistet. Hier kommt sehr viel zusammen: der szenische Arco-Bass von Davis, die Trommeln und das irre Gefühl für Strukturen von Chambers, und ein Murray, der alle Register zieht ohne jemals dick aufzutragen. Das geht zurück zu den frühen Trios, aber gepaart mit der Autorität, die er inzwischen ausstrahlt. Die Phrasen wirken perfekt, ebenso wie es die Interaktion im Trio ist. Das klingt auch in festen Strukturen sehr offen – etwa im tollen Stück von Morris. „Herbie Miller“ ist dann das zweite sehr freie Stück hier, mit Murray an der Bassklarinette. Eine weitere Klangvariation gibt es im Closer von Strayhorn: Chambers spielt hier Vibraphon. Das klingt toll mit dem Bass von Davis und dem Saxophon von Murray, der hier ein paar Töne in altmodischer Manier mit Vibrato ausklingend gestaltet. Ganz grosse Klasse, dieses Album!

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