Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Tracks › Umfrage: Die 20 besten Tracks von Grace Jones › Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von Grace Jones
herr-rossi
Grace hat ganz offenkundig viele Pop-Künstler:innnen nach ihr inspiriert, außer Lady Gaga kann man z.B. auch Rihanna und Madonna nennen – und, leider weniger bekannt: Janelle Monáe! Umgekehrt hatte sie selbst auch klar erkennbare Vorbilder, Josephine Baker an erster Stelle. Ich weiß nicht, ob und wer Gagas Performance als „Wow!“ charakterisiert hat, ich ganz sicher nicht. Sie hatte nach meinem Eindruck aber auch gar nicht die Absicht, an dieser Stelle die Boundaries zu pushen oder alles zu überstrahlen, sondern hat sich zurückgenommen und Pariser Showtraditionen Hommage gezollt. Zudem ist Gaga 2024 längst everybody’s darling, auch deshalb kann man den Auftritt eigentlich nicht mit einem Club-Auftritt von Grace Jones anno 1981 vergleichen, als sie noch cutting edge war. Der Clip ist natürlich ein großartiges Dokument dieser Ära!
der belehrende ton war blöd, sorry, ich hab das „demolition-man“-video selbst gerade erst entdeckt. lady gaga wäre bestimmt von sich aus die erste, die sich in grace jones‘ schatten stellen würde, aber ich meinte was anderes. was bei jones weit über 1981 hinausgeht, ist ihre konditionierung auf (ihr talent für?) wow-effekte, auf ikonische bilder, die man heute ja überall wiederfindet. und das geht ja oft mit ganz einfachen mitteln, manchmal nur mit dem körper, einer pose. ich habe ein comeback-show im tempodrom gesehen (die hurricane-tour), da war die bühne verleichsweise primitiv eingerichtet, aber alles, was sie mit ihrem körper und ein paar requisiten (dem discokugel-hut, dieser maske mit dem rot-leuchtenden tentakel etc.) gemacht hat, war sofort instagramable. beim titelsong lief sie einfach auf stilettos auf eine riesige turbine zu (und fiel um). und hier zwischendurch einfach eine posaune, eine pose und ein schattenriss.
--