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gypsy-tail-wind
Third Rail – South Delta Space Age | Da weiss man wohl nur, dass es 1995 erschienen ist – hätte vielleicht wie bei vorgarten in der Chronologie vor „Knights of Power“ gehört, aber ich wollte zuerst mit dem MRE weiter machen (aufgenommen wurde es im Greenpoint in Brooklyn). Das macht wirklich sehr viel Spass, klingt zugleich wie eine richtige Band, aber auch super locker. Ulmer spielt Gitarre und singt ein wenig, Bill Laswell spielt die im Vergleich mit Ulmers Leuten lakonisch wirkende Bassgitarre, Ziggy Modeliste von The Meters hat die perfekten Second-Line-Beats dabei, ebenfalls sparsam, im Vergleich mit Ulmers Leuten auch etwas gleichförmig, aber vom Feeling her halt genau richtig, v.a. auch zusammen mit den Orgeln von Bernie Worrell (auch Clavinet) und Amina Claudine Myers (auch E-Piano und etwas Gesang). Ulmer findet hier eine Mitte zwischen Schärfe und swampy Wärme und klingt so entspannt wie selten. Ich denke, auch das wäre 1995 ziemlich umgehend zum Lieblingsalbum geworden, wenn ich es nicht erst in den Zehnern zufällig mal gekauft hätte (auf welche Anregung hin weiss ich gar nicht mehr … kann mir eigentlich nur vorgarten als Instigator vorstellen, aber das war Jahre vor dem Thread hier, vielleicht war Laswell der Kontext, oder Myers?)
ich kenne dieses tolle album, seit es damals herauskam, du beschreibst es sehr gut -„third rail“ (in der trio-originalbesetzung mit laswell und shannon jackson) war ja tatsächlich auch noch ein länger laufendes bandprojekt, das ulmer und laswell hier nochmal aufgewärmt haben, eine eher lasziv und bekifft groovende geschichte. hier kommt das in der tat sehr locker und warm daher.
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