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david murray, special quartet (1990)
mich würde nicht wundern, wenn dieses projekt eine idee des produzenten bob thiele war: murray & hopkins ergänzen die noch lebenden mitglieder des klassischen coltrane-quartetts, um es zu aktualisieren. aber coltrane („cousin mary“) wird nur zum aufwärmen gespielt, danach kommt älteres (klassisches?) murray-material zum einsatz, plus einer der schönsten kompositionen von butch morris („la tina dee“) und das schon in der quartett-mammut-session erprobte „in a sentimental mood“. das ist zwar alles besser als ich es in erinnerung hatte, aber krankt am demonstrativ uninspirierten elvin jones, der in murrays „hope/scope“ wirklich nur ein paar becken anschlägt, während murray quasi explodiert. ganz anders tyner, der in jedem stück die herausforderung annimmt und keine müdigkeit zeigt. „3d family“ hat trotzdem falsche voicings (ist ja eigentlich triomaterial), und ob man „in a sentimental mood“ (im duo murray/tyner) wirklich als powerballade braucht, weiß ich nicht. ich finde das alles interessant und lebendig, murray strotzt vor selbstbewusstsein, aber ein muss finde ich das special quartet nicht.
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