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Jean-Paul Brodbeck Trio – Extra Time | Ich verfolge die lokale(n) Szene(n) nicht immer so genau, wie ich das wohl tun sollte. Der Name dieses 1974 in Basel geborenen Pianisten ist mir seit meiner Teenagerzeit geläufig (er spielt auf einem Jazz/Hip-Hop-Crossover-Album mit, das ich damals öfter hörte, „Chapter 12“), aber irgendwie ergab es sich nie, dass ich ein Album von ihm in die Finger kriegte. Im Juni 2016 hörte ich ihn dann im intimem Rahmen als Begleiter von Elina Duni bei einem Billie Holiday-Abend, der magisch war – auch weil Brodbeck so hervorragend begleitete. Sein Trio hatte ich im April desselben Jahres schon im Moods gehört, bei einem Konzert, dessen erstes Set ein Seiltanz von David Murray und Aki Takase war. „Extra Time“ ist im Juli 2016 im Jazz Campus in Basel aufgenommen wordden, produziert hat Brodbeck selbst für Enja/Yellowbird (Aldinger), die Liner Notes hat der Freund geschrieben, bei dem das Duni/Brodbeck-Konzert stattgefunden hat. Das Trio – mit Lukas Traxel (b) und Claudio Strüby (d) – funktioniert sehr organisch, zwischen lyrischen und freieren Passagen, mit Sinn für atmosphärische Stimmungen und Dramaturgie. Für meine Ohren klingt das recht frisch, aber auch etwas verhalten. Abgesehen von je einer Schumann- und Brahms-Bearbeitung stammen die restlichen sieben Stücke von Brodbeck.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba