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Franco Ambrosetti – European Legacy | Jetzt komme ich zu Alben, die ich teils noch nicht angehört habe („Relativity“ war das erste davon, das hier das zweite). Im Studio von Mina in Lugano aufgenommen am 15. und 16. Juni 2001 mit dem Sohn Gianluca am Sopransax, Dado Moroni am Klavier, François Moutin am Bass und Daniel Humair am Schlagzeug, ist das vielleicht die Art Album, die Ambrosetti am besten kann: eine lockere Session, die gar nicht allzu viel will ausser einfach schöne Musik machen. Ganze vierzehn Stücke, darunter einige sehr kurze, in denen nicht immer die ganze Band zu hören ist: Der tolle Opener „Consolation“ von Kenny Wheeler ist ein Solo für Moroni, in dessen „Leontine“ am Ende Ambrosetti mit Dämpfer dazustösst, später gibt es Quartette oder auch ein Sopransax/Schlagzeug-Duo. Der Fokus liegt wie der Titel verrät auf europäischem Material: es gibt Sütcke von Aznavour, Piaf, Gruntz und all den Ambrosettis (eins von Flavio, zwei von Franco, eins von Gianluca – bisschen mehr zur Famile hier), zwei von Moroni, eins von Humair/Gianluca (das Duo, klar – klingt frei improvisiert), eins von Furio di Castri und als Closer das italienische Kinderlied „Giro Giro Tondo“. Viel braucht es hier auch gar nicht, die Rhythmusgruppe ist erstklassig, Moroni klingt total frisch (und brummt mit), die Kombination von Trompete/Flügelhorn und Sopransax sehr attraktiv. Ein „kleines“ Album wenn man so will, aber ein richtig schönes. „The Wind“ ebenbürtig, vom ersten Eindruck her (was neben „Song“ von Ehrlich zu meinen liebsten Uri Caine-Auftritten zählt).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba