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vorgarten
schön, dass es hier noch weitergeht. da war jetzt einiges dabei, was mich auch noch interessieren würde (friedman & allen, dan rose, strings for holiday, clapping music), ein paar sachen sind allerdings mit frühen enttäuschungen verbunden – das war nicht das, was ich hören wollte, als ich mit jazz anfing. vor allem AFRICAN SUITE und das elvin-jones-album, das ihr hier beide so mögt…
Ich würd bei „It Don’t Mean a Thing“ nicht „so mögt“ sagen … von diesen Enja-Alben kommt für meine Ohren keines an die Blue Note-Alben heran. In Sternen ausgedrückt kriegen „In Europe“ und „It Don’t Mean a Thing“ wohl knapp 4, die anderen drei („When I Was at Aso-Mountain“ hörte ich ja früher schon) einen halben weniger (oder auch einen ganzen weniger, keine Ahnung). Sind überall schöne Sachen dabei, aber mir geht’s da wie Dir mit „In Europe“: so richtige Alben sind das irgendwie nicht … allerdings finde ich das gerade bei „In Europe“ kein Problem, und dann eben bei „It Don’t Mean a Thing“ auch ein ganzes Stück weniger (und „Aso-Mountain“ kann man das nicht vorwerfen, das ist ja ein Quartett mit Fortune, McBee und dem japanischen featured Pianisten Takehisa Tanaka – das fesselt mich einfach nicht recht).
Bei der „African Suite“ bin ich froh, dass ich das erst mit dem gelassenen Ü40-Selbst entdeckt hab … hätte ich früher bestimmt auch enttäuscht weggelegt (vermutlich hab ich die bei meinen Eltern auch mal angespielt und abgebrochen – aber ich hab null Erinnerung daran). Heute finde ich das ziemlich schön und vom Konzept her wirklich gut umgesetzt. Etwas ereignisarm vielleicht, aber das kann man bei 90% des Ibrahim-Outputs seit 30 Jahren oder so sagen (drum find ich auch „Yarona“ immer noch so überraschend, da sind keine Rhythmussklaven dabei sondern das Trio wächst zusammen und funktioniert als Einheit … und das führt dazu, dass auch der Leader über sich hinauswächst … sonst ist wohl Solo sein Format in all den Jahren, und das ist dann halt von der Tagesform abhängig … einschränkend zu der Behauptung aber noch die Anmerkung, dass ich das späte Ekaya-Album auf Gearbox dann halt auch wieder als grosse Überraschung empfand … ganz anders als ein Live-Gig vor inzwischen wohl auch 20 Jahren, der echt müde war).
„Clapping Music“ finde ich echt spannend, da gibt es viel Reibung, manchmal verpufft alles, andere Male wird sie produktiv genutzt und es entsteht etwas.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba