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Bennie Wallace – The Talk of the Town | Mein letztes Album von Bennie Wallace, soweit ich weiss … und definitiv eins, das im Mittelfeld seiner für meine Ohren eh guten Diskographie mitspielen kann. Ich hatte die längste Zeit gedacht, ich hätte hiervon die alte deutsche Ausgabe, aber anscheinend war das ein Irrtum, denn ein Gitarrenquartett von ihm war mir effektiv bisher nicht bekannt, d.h. bis vor ein paar Wochen die Japan-CD von 2015 eingetroffen ist. Aufgenommen wurde das Album im Januar 1993 im Studio B der Capitol Studios in Hollywood und wie üblich bei Wallace klingt es phantastisch („Recorded live to 2-track DAT on a Panasonic 3700 recorder“ von Roger Rhodes, der mit Wallace zusammen produzierte (und dem beim Aufnehmen von Charlie Paakari und Leslie Ann Jones assistiert wurde). Jerry Hahn (g), Bill Huntington (b) und Alvin Queen (d) sind dabei bei dieser Aufnahme, die die lange Enja-Pause von 1984 bis 1998 einmalig unterbricht (Wallace nahm in der Zeit davor je zwei Alben für Blue Note und Denon auf, zudem in denselben Jahren wie dieses und das nächste Enja-Albumn, also 1993 und 1998, auch noch je eines für AudioQuest – vor allem letztere zählen zu seinen allerbesten). Es gibt fünf Wallace-Originals (darunter das Evergreen „Thangs“, das auf „All the Things You Are“ basiert) und drei Standards, von denen zwei das Album eröffnen, „The Best Things in Live Are Free“ und das Titelstück, beide grossartig. Nach „Thangs“ folgt „I Concentrate on You“, die zweite Hälfte besteht dann aus Originals (die sich teils aber auch auf Standards beziehen). Hahn ist ein super Kontrast zu Wallace, alles andere als kühl, aber klassisch im Ton und den Linien, ohne zu vernachlässigen, dass die Gitarre mehr als Linien kann. Die Rhythmusgruppe gefällt mir ebenfalls ausserordentlich, ganz besonders Alvin Queen, der auch auf den beiden erwähnten AudioQuest-Alben dabei ist.
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